Der „Backstreet Market“ stand Pate

Es war das wichtigste, was sie in den darauf folgenden Tagen und Wochen, nach ihrer ersten gemeinsamen Begegnung zu tun hatten. Aber ein Name mussten sie sich bei aller Arbeit auch noch ausdenken. Im Vordergrund standen natürlich die Gesangsproben, und auch die Tanzschritte kamen nicht zu kurz. Nun, da sie den fünf stimmigen Gesang proben mussten, kam ihnen ihre Vorbildung aus dem Gebiet zugute. Sie wussten, wie man mit den Harmonien umzugehen hatte, um genau den Sound herauszuholen, den sie sich gemeinsam vorstellten. In den Pausen taten sie das, was alle Musikgruppen dieser Welt wohl mit der gleichen Begeisterung tun, sich einen Namen ausdenken. Wer sind wir? Wo kommen wir her? Wohin wollen wir? Welche Musik wollen wir machen? Solche und ähnliche Fragen schwirrten beim Brainstorming des jungen Quintetts durch den Raum. Wer sind wir? Die Antwort war klar! Boys. Woher kommen wir? Aus Orlando, aus Lexington, aus Kentucky, auf Florida. Orlando Boys. Lexington Boys. Kentucky Boys. Florida Boys. Nein, passt alles nicht, klingt alles langweilig. Oder Bluegrass Boys, nach der berühmten Landschaft in Kentucky? Nein, Bluegrass Music gibt’s schon, und das ist Country Music, passt also erst recht nicht. Also zurück nach Orlando, dem neuen gemeinsamen Heimatort. Und plötzlich war klar „Der Backstreet Market“! Ein Platz in Orlando, wo früher die Kids herum hingen und ihre Autoradios aufdrehten. Im Handumdrehen einigten sich die fünf auf „Backstreet Boys“, letztlich auch eine Verneigung vor der Stadt Orlando, der Ausgangsbasis ihrer traumhaften Karriere. Harte Probenarbeit bestimmte das weitere Geschehen. Die Backstreet Boys stellten hohe Ansprüche an sich selbst, und als sie endlich beschlossen, sich im einen Plattenvertrag zu bemühen, da wussten die, das sie sich mit ihrem Repertoire sehen und hören lassen konnten. Sie brauchten keine Vergleiche zu sehen. Ihr Selbstbewusstsein war stark. Doch dann, als sie zum ersten mal in einem Top-eleganten Büro vor elegant gekleideten Managern standen, bekamen sie doch weiche Knie. Unter den kritischen Blicken der Musikprofis zu tanzen und vor ihren verwöhnten Ohren acapella zu singen, das war schon eine nerven zerfetzende Bewährungsprobe. Gleichzeitig lieg die übliche Ochentour einer jungen Band, die versuchte, sich einen Namen zu machen. Mit ein paar Songs tourten sie durch die Vereinigten Staaten. Hauptsächlich sind sie an High Schools aufgetreten. Doch damals sind die ins kalte Wasser gesprungen. Bei diesem Sprung waren die Boys allerdings nicht allein. Donna und Johnny Wright hatten sich von Lou Pearlmans Begeisterung für die junge Gruppe anstecken lassen. So übernahmen Donna und Johnny das Managemant der Backstreet Boys, und die planten die Karriere der fünf hochbegabten Sänger und Tänzer, so, wie damals bei den „New Kids In The Block“. Die Planungen fußten auf gegenseitigem Vertrauen. Die Backstreet Boys spürten von Anfang an, das Donna und Johnny Wright genau die richtigen für sie waren. In in dem Punkt sollten sie sich nicht täuschen. Das Managerpaar brachte seine Erfahrungen im Musik- und Showgeschäft ein. So luden sie während der Tournee die Talentsucher der verschiedensten Plattenverlage ein, damit sie die Backstreet Boys während ihrer Konzerte in Aktion erleben konnten. Und wenn mal einer der Talentsucher nicht aufkreuzte, hatte Donna ihre eigene Methode, dem Betreffenden das Show-Ergebnis trotzdem rüberzubringen. Mit ihrem Handy rief Donna den Betreffenden einfach während des Konzertes an und überspielte den Live-Sound und die Begeisterungsschreie des Publikums auf seinen Anrufbeantworter. Zu denen, die auf diese Weise von den Anfangserfolgen der Backstreet Boys erfuhren, gehörten auch die verantwortlichen Leute der Firma „JIVE Records“. Neugierig geworden, kamen sie zur nächsten Show des aufstrebenden Quintetts. Die Experten der Schallplattenfirma waren echt beeindruckt. Und das Ergebnis ließ nicht lange auf sich warten. Einige Monate später, Anfangt 1994, unterzeichneten die Backstreet Boys ihren ersten Plattenvertrag bei JIVE in New York!!!